Buschgeister

Erst ein Bruchteil aller Geheimnisse des schwarzen Kontinentes ist gelüftet. Und einige Mythen und Riten werden wohl ewige Rätsel bleiben. So wie der legendäre „Gorilla- Bund“ der Fang-Buli (Ngi). Gleich Schatten in der Nacht wirkten dessen Mitglieder im Verborgenen. Vermutlich über Jahrhunderte hinweg waren sie Ordnungshüter und Sittenwächter – kurzum mächtiger als manch ein designierter Stammesfürst. Man kann leicht erahnen, dass die Geheimgesellschaft im Zeichen des Gorillas (Gottheit des Feuers) den Kolonialisten ein Dorn im Auge war. Entsprechend konsequent wurden die Bünde zerschlagen.

Letzte Erwähnung findet der „Gorilla-Bund“ in den Aufzeichnung des Ethnologen Günter Tessmann über seine „Pangwe-Expedition“ (1904-1909), die er im Auftrag des Völkerkunde Museums Lübeck machte. Danach verlieren sich alle Spuren. Es darf fleißig spekuliert werden, wozu die martialischen Gorilla-Schädel-Aufsätze Anfang des 18. Jahrhunderts dienten. Fest steht indes: sie haben bis zum heutigen nichts von ihrer magischen Ausstrahlung verloren. Wie auch die anderen Masken der einst mächtigen Geheim-Bünde die Fantasie regelrecht beflügeln. Noch nie zuvor war es möglich mit so einzigartigen magischen Objekten der Tsangui (Gabun/Kongo), Bamun (Kamerun), Tschamba (Nigeria), Somba (Benin) und Dan (Elfenbeinküste) Tuchfühlung aufzunehmen.

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